Am 20. Februar 2014 gab uns – Sonja Irtel vom Radio Aktiv und Kristin Materne – die niedersächsische Kultusministerin Frau Heiligenstadt ein Interview. Eine Stunde lang besprachen wir die geplanten Änderungen im niedersächsischen Schulsystem.
G8 oder G9, Ganztagsschule oder reguläre Schule –
Pläne der Kultusministerin
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Berufstätige Eltern dürfen sich freuen, denn Kultusministerin Frauke Heiligenstadt fördert den Ausbau der Ganztagsschulen mit der „Zukunftsoffensive Bildung“. Das Investitionsprogramm beträgt rund 260 Millionen Euro bis Ende 2017. Ganztagsschule bedeutet, dass über acht Zeitstunden eine Betreuung der Schüler und Schülerinnen gewährleistet ist. Die starre Einteilung in Vormittagsunterricht und AGs am Nachmittag soll verlassen werden, um den Unterricht so aufzulockern. Die Ganztagsschulen werden in drei verschiedenen Formen angeboten: offene, teilgebundene oder gebundene Ganztagsschule. Bei der offenen Ganztagsschule steht den Schülern frei ob sie an der Nachmittagsbetreuung teilnehmen möchten, bei der gebundenen Ganztagsschule besteht diese Wahlfreiheit nicht. Die Auswahl nach acht oder neun Jahren das Abitur zu erlangen ist nach Angaben von Frau Heiligenstadt erstmals im August 2015 möglich. Die Fehler der schnellen G8 Einführung möchte man nicht wiederholen. Jedem Schüler steht das Recht zu, seinen Bildungsweg zu beenden, so wie er begonnen wurde. Änderungen werden stets für neue Klassen 5 eingeführt. Daher werden die ersten Schüler der neuen Regelung (G8 oder G9) im Jahr 2023 ihre Abiturprüfung ablegen.Alternativ besteht weiterhin die Möglichkeit das Abitur innerhalb von 8 Schuljahren zu erreichen, dabei wird die Klasse 11 übersprungen.
Das Originalinterview zum Themenbereich Ganztagsschule finden Sie
Das Originalinterview zum Themenbereich G8 und G9 finden Sie hier: